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25. August 2010
Diese Liste ist die ultimative Ressource für jeden Blogger, um den Blog auf Suchmaschinenoptimierung zu überprüfen und ihn SEO-technisch zu verbessern. Dabei gibt es On- und Offpage Faktoren, die von den Suchmaschinen in Betracht gezogen werden, wenn sie die Seiten ranken. Wenn man gegen gewisse Richtlinien verstößt, kann der eigene Blog auch ganz schnell wieder aus dem Index der SERPs fliegen und man kann wieder von vorne beginnen. Beachte also diese Tipps und Du wirst schon bald gute Positionen erzielen.

Onpage SEO Faktoren

Als Onpage Faktoren bezeichnet man Eigenschaften, die direkt am Blog gemessen werden. Da fließen noch keine Bewertungen von Backlinks und mehr ein. Das sind die Punkte beim SEO, die Du besonders beachten solltest.

URL

  1. URL Struktur – Die Struktur der Adresse der einzelnen Seiten und Blog Posts ist ein bedeutender Faktor für Suchmaschinen. Sie sollte nicht zu lang sein, aber eine gewisse Ordnung in den Blog bringen und die einzelnen Beiträge gut kategorisieren. In Wordpress kann die Anzeige der URLs geändert werden unter Einstellungen » Permalinks. Der Permalink ist der Link, der permanent zu einem Eintrag zeigt. Sehr beliebte Anzeigeformate sind:


    • http://www.example.com/2010/01/24/post-name/

    • http://www.example.com/2010/01/post-name/

    • http://www.example.com/kategorie/post-name/

    • http://www.example.com/archiv/post-name/
    Leider sieht man immer wieder auch eine der folgenden Strukturen:


    • http://www.example.com/?p=123/

    • http://www.example.com/123/
    Von diesen Formaten will ich unbedingt abraten, denn sie geben den Suchmaschinen keine Information über den Inhalt eines Artikels. Ein kleiner Tipp noch am Rande: Wordpress formatiert standardmäßig Umlaute etwas ungeschickt. SEO Ranking Faktoren für den Blog wird zu seo-ranking-faktoren-fur-den-blog. Da musst Du dann per Hand das fur auf fuer ausbessern, denn das ist besser für Suchmaschinen.
  2. Keywords in der URL – Die wichtigsten Keywords sollten in der URL enthalten sein. Dabei sollten an die sieben prägnante Schlüsselwörter gewählt werden, um den Post damit zu beschreiben. Das hilft einerseits der Suchmaschine, aber auch dem Leser. Beide wissen dann sofort, worum es in etwa in dem Artikel geht. Noch vorteilhafter ist es natürlich, wenn das gesuchte Keyword schon in der Domain enthalten ist.
  3. Kanonische URLs – Eine kanonische URL bestimmt, welche Adresse bevorzugt für den Blog verwendet werden soll. Es ist nämlich durchaus ein Unterschied, ob eine Domain mit WWW oder ohne WWW angegeben wird.


    • http://www.example.com/

    • http://example.com/
    Suchmaschinen erkennen diese als zwei verschiedene Adressen, und im schlimmsten Fall wird der eigene Blog dann wegen Duplicate Content abgestraft, da auf beiden Adressen der selbe Inhalt liegt. Du musst Dich also auf eine bevorzugte Variante festlegen. Dies kannst Du mit einem einfachen HTML-Tag:
    <link rel="canonical" href="http://www.example.com/" />
    Dort legst Du fest, ob Du lieber mit WWW oder ohne WWW indiziert werden willst.

Inhalt

  1. Wortanzahl – Die Anzahl der Wörter ist sehr wichtig, wenn es um SEO bei Blog Posts geht. Ganz kurze Beiträge, die gerade mal 150 Wörter enthalten, werden nur sehr selten von Suchmaschinen indiziert. Generell gilt als Faustregel, dass eine Unterseite mindestens 250 Wörter enthalten sollte. Dabei sind Wörter aus der Navigation und dem Footer ausgeschlossen. Man soll sich aber keine feste Regel nehmen, und nicht versuchen, jeden Beitrag in genau 500 Wörtern zu verfassen. Das wirkt nämlich unnatürlich und wird nicht gerne gesehen. Gut ist es, Variation in den Blog zu bringen. Einmal schreibst Du einen langen, umfangreichen Post mit über 1000 Wörtern, und ein weiterer Artikel kann hingegen wieder nur 350 Wörter lang sein. Das ist ganz natürlich.
  2. Keyword Density – Um auf ein bestimmtes Schlüsselwort in den SERPs gut zu ranken, sollte es im Verhältnis nicht zu oft und nicht zu selten vorkommen. Dabei können auch Synonyme und andere Schreibweisen gewählt werden, um mehr Varianz hineinzubringen. Viele SEOs meinen, dass die Keyword Density bei etwa 2-5% liegen sollte. Ich rate Dir aber, nicht explizit darauf zu schauen und den Text für Deine Leser und nicht für die Suchmaschinen zu schreiben. Wenn Du aber viele Wortwiederholungen in einem Beitrag hast, kannst Du durchaus hergehen, und diese durch andere Wörter ersetzen. Oft kann es vorkommen, dass Du ganze Textstellen überarbeiten und neu schreiben musst. Ein gutes Tool zum Feststellen der Keyword Density ist das Analyzer Tool von SEO Book.
  3. Einzigartiger Inhalt – Der Inhalt eines Posts muss einzigartig sein und nicht nur von anderen Quellen zusammenkopiert. Suchmaschinen sind sehr gut im Feststellen von mehrmals auftretenden, gleichen Inhalten im Internet. Das nennt man dann Duplicate Content. Je einzigartiger der Inhalt ist, desto wertvoller ist er für das Ranking. Artikel, die Gesagtes nur zum hundertsten Mal wiederholen, haben in den SERPs keine hohe Bedeutung.
  4. Gute Strukturierung – Einzelne Beiträge sollten gut formatiert sein und die entsprechenden HTML-Tags sollten ordnungsgemäß eingesetzt werden. Für Überschriften immer die H1-H6 Tags verwenden, Aufzählungen können mit Listen unterstützt werden und Tabellen eignen sich für die Veranschaulichung von Werten. Auf folgende Tags solltest Du besonderen Wert legen:
    <h1> <h2> <h3> <h4> <strong> <em> <ol> <ul> <table>
    Die H-Tags sind für die Überschriften gedacht. Dabei sollten diese semantisch aufgebaut werden und nach einer H1-Überschrift sollte nicht sofort eine H4-Überschrift folgen, sondern erst die H2. Der Strong-Tag macht einen Text fett, und sollte bei wichtigen Keywords verwendet werden. Mit dem Em-Tag wird ein Text kursiv geschrieben und ebenfalls hervorgehoben. Diese Formatierungen wirken sich auch auf die Gewichtung von einzelnen Schlüsselwörtern im Bezug auf Suchmaschinenoptimierung aus. Die Ol- und Li-Tags sind für geordnete beziehungsweise ungeordnete Listen. Tabellen müssen auch dementsprechend formatiert werden. Eine gute und vor allem semantisch aufgebaute HTML Struktur herzustellen ist wohl einer der besten SEO Tipps.
  5. Korrekte Rechtschreibung – Viele Suchmaschinen können Rechtschreibfehler sofort erkennen. Ein Text mit vielen Fehlern ist nicht sehr relevant für den Leser und taucht eher weiter hinten im Ranking auf. Die einzelnen Sätze sollten auch rechtmäßig mit Punkten getrennt werden, und auf Satzzeichen sollte auch besonderer Wert gelegt werden. Die Sätze sollten nicht zu lang und kompliziert sein, aber auch nicht zu einfach. Es gibt verschiedene Tests, die die Lesbarkeit von Inhalten prüfen und bewerten können. Hier gibt es ein Tool, um online die Lesbarkeit eines Textes zu testen.

Schlüsselwörter

  1. Im Titel – Der Titel sollte wichtige Keywords enthalten, die auch im Inhalt des Textes vorkommen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, um das zu bewerkstelligen. Entweder der gewählte Titel beinhaltet die Schlüsselwörter schon von Haus aus, oder man hängt ein paar der wichtigsten Wörter an den Titel an.
  2. Am Anfang des Textes – Die Einleitung eines Textes beschreibt in den meisten Fällen den Kontext. Diese sollte also als Zusammenfassung dienen und die wichtigsten Themen und Keywords enthalten. Je weiter oben im Artikel die Wörter vorkommen, desto relevanter sind sie.
  3. In Alt-Tags – Schlüsselwörter in den Alt-Tags von Bildern haben auch einen positiven Einfluss auf das SEO Ranking und sollten daher gut gewählt werden. Ebenso rate ich auch, die Dateinamen der Bilder so zu wählen, dass sie das Bild beschreiben. Wenn diese Bilder dann im Artikel eingebunden werden, unterstützen sie damit den Content und helfen beim Beschreiben des Themas des Posts. Ein Bild, das eine rote Rose abbildet, könnte beispielsweise so aussehen:
    <img src="http://www.example.com/bilder/rosen/rote-rose.jpg" width="300" height="300" alt="Eine Rote Rose" title="Rote Rose" />
  4. In Links – Die Ankertexte von Links – sowohl eingehende als auch ausgehende – werden auch in Betracht gezogen. Als clever erweist es sich, mit Keywords zu verlinken, die sowohl für den eigenen Artikel relevant sind, aber auch den verlinkten Beitrag beschreiben. Eine Suchmaschine lebt von Links, also nimmt Dir ein bisschen Zeit und überlege, auf welchen Wörtern Du einen Link platzierst. In folgendem Artikel gibt es mehr über die interne Verlinkung von Blog-Artikeln.

Allgemeine Faktoren

  1. Robots.txt Datei – In dieser Datei legst Du fest, welche Unterseiten die Suchmaschinen crawlen sollen, und welche nicht. Das ist praktisch, um den Zugriff auf gewisse Seitenteile wie beispielsweise dem Impressum zu verweigern. Eine solche Datei solltest Du in jedem Fall erstellen, auch wenn Du alle Zugriffe zulässt.
  2. XML-Sitemap – Eine XML-Sitemap hilft den Suchmaschinen, Deinen Blog und den Aufbau Deines Blogs besser kennenzulernen. Die Sitemap ist praktisch die Landkarte der Webseite und gibt Auskunft über neue Links und Änderungen an einzelnen Seiten.
  3. Aktualität – Je öfter ein Blog mit neuen Posts aktualisiert wird, desto wertvoller ist er für Suchmaschinen. Blogs, die wochenlang keine neuen Artikel online stellen, werden schnell Plätze verlieren und sich hinten anstellen müssen.
  4. Ladezeit – Wenn eine Unterseite extrem lange zum Laden benötigt, wirkt sich das negativ auf das SEO der Seite aus. Es ist also ratsam, das Design und vor allem die Bilder der Seite zu optimieren und die Ladezeiten so weit wie möglich zu minimieren. Das erfreut nicht nur Deine Besucher, sondern auch die Suchmaschinen.
  5. Alter der Blogs – Ein Blog, der sich schon jahrelang im Netz etablieren konnte, hat einen höheren Stellenwert als neue Webseiten. Das ist auch einer der Gründe, wieso es häufig monatelang dauert, bis ein auf einen Blog einmal richtig viele Besucher kommen.
  6. Größe des Blogs – Über die perfekte Größe einer Webseite lässt sich streiten, aber Du kannst davon ausgehen, dass Blogs mit erst fünf Artikeln nicht besonders gut ranken werden.
  7. Valider HTML Code – Der Code Deiner HTML Dateien sollte wenn möglich keine Fehler enthalten und den gängigen Standards entsprechen. Testen kannst Du die Validität Deines Blogs mit dem W3C Validator.

Offpage SEO Faktoren

Offpage Faktoren sind Eigenschaften, die Du als Blogger in den meisten Fällen nicht aktiv beeinflussen kannst. Diese beinhalten unter anderem all Deine eingehenden Links (Backlinks) und das Benutzerverhalten.
Backlinks, also Rückverlinkungen, sind einer der wichtigsten Offpage Faktoren, um gute Positionen in den Rankings zu erzielen. Dabei ist es sehr wichtig, woher die Links kommen und wie wichtig diese sind.
  1. PageRank (PR) – Benannt nach Larry Page, dem Mitbegründer von Google, sagt der PageRank, wie wichtig die Seite ist. Der Wert liegt dabei zwischen 0 und 10, wobei man schon auf einen PageRank von 3 ziemlich stolz sein kann. Je nachdem, wie viele Seiten auf den eigenen Blog verlinken, erhöht sich dieser Wert. Dabei spielt der Rank von den verlinkenden Webseiten auch eine Rolle, und ein PR 3 Link ist wertvoller für mich, als ein Backlink von einer PR 1 Seite. Allerdings muss auch beachtet werden, dass das Thema der beiden Seiten relevant sein sollte. Eine Empfehlung eines Webdesigners auf eine Gärtnerei ist somit nicht sehr relevant für die Gärtnerei. Wenn sie aber von einem anderen Gärtner empfohlen und verlinkt wird, hat das einen sehr hohen Stellenwert.
  2. Ankertext – Der Ankertext des Backlinks spielt eine wichtige Rolle bei der Bewertung des Links, denn er gibt Auskunft darüber, was auf dem verlinkten Inhalt zu finden ist. Wenn eine Webseite oft mit dem Wort SEO referenziert wird, dann ist das ein Zeichen für Suchmaschinen, dass es dort wahrscheinlich um Suchmaschinenoptimierung geht. Wird aber immer nur mit ein und dem selben Wort verlinkt, weckt das den Anschein an einem unnatürlichen Linkaufbau. Wenn Du also hin und wieder selbst Deinen Blog in verschiedene Kataloge oder Bookmark-Portale einträgst, solltest Du mit den Links variieren und nicht immer den selben Text als Anker verwenden.
  3. Diversität – Das Backlink-Profil des Blogs sollte sich aus Links von vielen unterschiedlichen Seiten-Typen zusammensetzen. Es wirkt auffällig, wenn alle Backlinks ausschließlich von Social Bookmark-Portalen kommen. Ebenso wird es einer Suchmaschine auch spanisch vorkommen, wenn Dein Blog nur Nofollow-Links aus Kommentaren erhält. Hierbei gilt es also, eine hohe Variation in die eingehenden Links zu bringen. Es gibt viele verschiedene Arten von Links:

    • Gegenseitige Verlinkungen von Blogs in der Blogroll (Reciprocal Links)
    • Einträge in Web- und Blogkataloge
    • Social Bookmark Links
    • Verweise von anderen Blogartikeln
    • Vorkommnisse in anderen Suchmaschinen
    • Referenzierung von Wikipedia
  4. Referenzen von Wikipedia – Auch wenn alle ausgehenden Links von Wikipedia mit dem Nofollow-Tag versehen sind, wirken sich diese Links besonders gut auf das Ranking aus und gelten als eine hochrangige Empfehlung.

Benutzerverhalten

Viele Blogger meinen, dass das Benutzerverhalten nicht in die SEO Bewertung mit einfließt. Ich bin da aber anderer Meinung und schlüssle hier Faktoren auf, die von manchen großen Suchmaschinen laut meinen Erkenntnissen – zumindest in geringem Maße – betrachtet werden.
  1. Standort des Benutzers – Je nachdem, von wo aus auf der Welt ein Benutzer sucht, erhält er auch andere Suchergebnisse. Wenn ein deutschsprachiger User also nach einem englischen Wort sucht, wird er trotzdem eher deutsche Seiten angezeigt bekommen, die das gesuchte Wort enthalten. So wird auch jemand aus Wien, der nach einem Pizzadienst sucht, eher lokale Ergebnisse aus Wien erhalten und nicht die Webseiten, die auf das Keyword am besten optimiert sind.
  2. Anzahl der Klicks – Wie oft wird ein entsprechendes Suchergebnis in den SERPs angeklickt? Es kann auch vorkommen, dass ein Blog bei einem gewissen Schlüsselwort an erster Stelle platziert ist, aber trotzdem nie jemand darauf klickt, weil der Titel und die Beschreibung des Blogs nicht relevant für den Benutzer sind.
  3. Absprungrate – Die Absprungrate ist ein prozentueller Wert und sagt aus, wieviele Benutzer die Seite wieder verlassen, ohne eine andere Unterseite besucht zu haben. Wenn ein Benutzer sofort wieder auf den Zurück-Knopf klickt und sich ein anderes Suchergebnis aus den Rankings aussucht, wirkt sich das in gewissem Maße negativ auf die eigene Position aus.

Abstrafungen am eigenen Blog Ranking

Sollte man versuchen, die Suchmaschinen durch Tricks oder Bugs zu manipulieren, wird man sehr schnell dafür abgestraft. Vor allem Google ist da sehr pingelig, wenn man gegen ihre Webmaster Richtlinien verstößt.

Absolute No-Gos

  1. Links kaufen und verkaufen – Eine erkaufte Empfehlung ist keine ehrliche Empfehlung der Webseite auf eine andere und manipuliert deswegen das Backlink-Profil eines Blogs.
  2. Text verstecken – Suchmaschinen haben schon längst Techniken entwickelt, um Text auf gleichfarbigem Hintergrund zu erkennen. Man sollte also nicht versuchen, viele Schlüsselwörter in versteckte Textboxen zu schreiben, die nur die Suchmaschinen sehen. So etwas wird schnell erkannt und Du bist schneller aus dem Index entfernt, als Du Dir vorstellen kannst.
  3. Doppelter Inhalt – Viele Webmaster meinen, dass sie besser ranken, wenn sie einfach mehrere Seiten mit dem selben Text auf anderen Unterseiten online stellen, um öfters gefunden zu werden. Weit gefehlt! Doppelter Inhalt wird fast immer erkannt und Du musst dann die entsprechenden Folgen tragen. Im schlimmsten Fall wird die Unterseite aus dem Index geschmissen.

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